Seit letztem Jahr gibt es bereits die Corona-Warn-App vom Bund. Sie soll dazu beitragen Kontakte im Infektionsfall nachvollziehen zu können. Wie genau dies bewerkstelligt wird, hatten wir damals bereits dargelegt. Nach Ostern soll die App nun um eine Clustererkennungs-Funktion erweitert werden. Mit dieser Funktion kann man dann, bspw. bei Betreten eines Restaurants oder bei Teilnahme an einer Veranstaltung, einen QR-Code scannen, um sich am entsprechenden Ort einzuchecken. Eine infizierte Person kann dann all seine direkten Kontakte und auch die Personen, die sich zur selben Zeit am selben Ort aufgehalten haben, gleichzeitig warnen. Dafür müssen weiterhin keine Kontaktdaten erhoben werden und ebenso wird auch weiterhin keine direkte Meldung beim Gesundheitsamt vorgenommen. Hinzu kommt, dass die Daten dezentral gespeichert werden.
Seit einigen Wochen wir alternativ die Luca-App diskutiert. Diese kann jetzt schon die Clusterkennungs-Funktion vorweisen. Doch inwiefern ist die Luca-App wirklich besser als die App vom Bund? Bald werden beide Apps die gleichen Funktionen anbieten. Hier ist also kein wirklicher Unterschied vorhanden. Doch hat die Luca-App aus unseren Augen einen Datenschutz-Nachteile:
Die Luca-App möchte die Papierlisten zur Erfassung von Kontaktdaten ersetzen und erhebt/speichert dafür die Kontaktdaten der Nutzer und stellt diese, wenn notwendig, dem Gesundheitsamt zur Verfügung. Alle Daten werden dabei zentral gespeichert. Sollte also ein Sicherheitsvorfall vorliegen, könnten alle Daten aller Nutzer betroffen sein.
Damit wird die App vom Bund auch in Zukunft die datenschutzfreundlicherer Variante bleiben.